Schönhengster Heimatbund e.V. Göppingen Schloßstraße 14 73033 Göppingen Tel. 07161 69922
Erstellt mit MAGIX
Schönhengster Heimatmuseum Göppingen

Krönau/Mährisch Trübau 1858 - 1926 Wien

Anfänglich

malte

Kasparides

Genre-

und

Historienbilder

mit

religiösem

Inhalt.

Ab

1899

widmete

er

sich

impressionistischen

Abendlandschaften,

meist

mit

hohem

Stimmungsgehalt.

Besondere

Vorliebe

hatte

er

für

Motive

vom

Mattsee.

Er

besuchte

von

1876

bis

1884

die

Wiener

Akademie

bei

Trenkwald

und

Griepenkerl.

1885

war

er

in

München

und

ab

1886

wieder

in

Wien

tätig.1894

wurde

der

Künstler

Mitglied

des

Wiener

Künstlerhauses

und

1900

Gründungsmitglied

des

Hagenbundes,

bei

dem

er

bis

1904 seine Werke ausstellte. Studienreisen führten ihn nach Italien, Deutschland, Schweden und Russland.

Kasparides

erhielt

1899

den

Baron

Königswarter-Künstlerpreis,

auf

der

Weltausstellung

1900

in

Paris

die

Mention

honorable

und

in

Wien

die

Kleine

Goldene

Staatsmedaille,

1908

die

Erzherzog

Carl

Ludwig

Medaille,

1911

den

Drasche

Preis

und

1912

die

große

Goldene Staatsmedaille.

Seine Nachlassausstellung im Wiener Künstlerhaus umfasste an die hundert Werke in Wien

Eduard Kasparides

Gustav Tauschinsky

geb. am 9. April 1888 in Budigsdorf, Kreis Hohenstadt, gest. am 12. Januar 1978 in Ludwigsburg Der Künstler Gustav Tauschinsky besuchte nach der Volksschule das Gymnasium in Mährisch Trübau und legte dort im Jahre 1907 die Reifeprüfung ab. Sein weiterer Bildungsweg führte ihn in die Wiener Akademie der bildenden Künste, die er als Akademischer Maler verließ, um als Zeichenlehrer am Deutschen Gymnasium in Triest tätig zu sein. Durch seine Teilnahme am 1. Weltkrieg wurde er arbeitsunfähig für den schulischen Dienst. In Märisch Trübau dem Ort seiner Gymnasial Schulzeit lebte er als freischaffender Künstler. Im Zuge der Austreibung verlor der Künstler, der als Kleinbauer auf seinem heimatlichen Hof in Markt Triebendorf lebte, nicht nur seinen Besitz, sondern fast alle seine künstlerischen Arbeiten. Tauschinsky hatte schon in der Heimat eine Fülle von Bildern mit Trübauer Motiven, zum Beispiel den Kreuzberg, geschaffen. Er malte dieses Kunstwerk in Öl, als Aquarell und als Federzeichnung. Auch fertigte er ausdrucksvolle Aktzeichnungen, Blumenbilder und Kompositionen vielfältiger und moderner Art. Seine Arbeiten fanden in vielen Ausstellungen, besonders in Brünn und im Holzmaister-Museum in Mährisch-Trübau, in Prag sowie in Göppingen Bewunderer. In Österreich hat er sich immer wieder gerne aufgehalten, besonders in Südtirol hat er viel gezeichnet und gemalt. Gustav Tauschinsky war auch als Kirchenmaler und Restaurator im Schönhengstgau und in Österreich tätig. Bis ins hohe Alter war er mit seiner Kunst verbunden. Der Ludwigsburger Bildhauer Erwin Scherer hat den ausdrucksvollen Kopf des Künstlers in Stein dargestellt. Die Büste ist in Göppingen zu besichtigen.
Viele Künstler aus dem Schönhengster Land die ihre Motive zunächst in der angestammten Heimat fanden, entdeckten nach der Vertreibung auch ihr "neues Zuhause"  als Objekt künstlerischer Interessen. Ein Beispiel dafür ist Hugo Flögel, der 1904 in Mährisch Trübau geboren wurde (gest.1979). Er schuf eine Postkartenreihe mit bekannten Ansichten aus dem Schönhengstgau , später malte er Heidenheimer und Göppinger Motive. Die Schönhengster Zeitung war ja zunächst in Heidenheim erschienen, bevor sie im Zuge der Patenschaft nach Göppingen umzog.    Flögel malte übrigens auch das Portrait des Göppinger Alt-OB Dr. Herbert König, das ihm die Schöngengster zu seinem Abschied aus dem Amt im Jahre 1980 schenkten, nachdem Dr. König über Jahrzehnte hindurch der Patenonkel der Schönhengster gewesen war. Hugo Flögel begann seine Malerei als Autodidakt, hält als Achtzehnjähriger seine erste Ausstellung und ist mit 19 Jahren jüngstes Mitglied des Mährischen Kunstverein in Brünn. Nach dem Abitur 1927 studiert er vier Semester an der Architekturabteilung der Technischen Hochschule in Brünn, ein Jahr an der Hochschule für Kunstgewerbe in Wien und dann an der Kunstakademie in Prag bei Professor Thiele.    Durch eine schwere Erkrankung zurückgeworfen, legte er zunächst die zweite Staatsprüfung für das Lehramt an höheren Schulen ab. Er unterrichte in Brünn und Neu-Oderberg. Im Jahr 1936 erwirbt das Unterrichtsministerium in der Ausstellung des Mährischen Kunstvereins in Brünn sein Bild "Wiesenbacher" für die Moderne Galerie in Prag. Nach der Vertreibung lebte und  arbeitete  er in  Württemberg,  zuletzt  in  Ludwigsburg,  wo  er ein eigenes Atelier hatte. 1971 hatte Flögel eine vielbeachtete Ausstellung im Landratsamt Ludwigsburg, 1975 zeigte er seine Arbeiten im Kunstgebäude in Stuttgart und im Mai desselben Jahres im Kulturzentrum Ludwigsburg.      Die Stuttgarter Zeitung schrieb damals: "Flögel ist ein von der malerischen Kultur Frankreichs und Wiens geprägter Künstler, dessen Stil durch die Auseinandersetzung mit der Natur und den intensiven Umgang mit der Farbe zur Eigenständigkeit gereift ist. In seinen Bildern verbinden sich Sensibilität mit einem sicheren Gespür für Maß und Ordnung. Seine eigentliche Domäne ist das Porträt ....Melodiös gestimmt, da und dort in der Farbe kräftiger akzentuiert sind seine Landschaftsimpressionen.

Walther Hensel

(eigentlich

Julius

Janiczek;

*

8.

September

1887

in

Mährisch

Trübau,

Altösterreich;

5.

September

1956

in

München)

war

ein

deutscher

Musikerzieher,

der

sich

vor

allem

der

Erforschung und Pflege des Volksliedes widmete.

Der

ländlich

geprägte

Hensel

studierte

in

Wien,

Freiburg/Schweiz

und

Prag

Germanistik

und

Musikwissenschaft

und

arbeitete

zunächst

als

Lehrer

an

der

Prager

Handelsakademie.

1924

rief

er

aus

der

Jugendmusikbewegung

heraus

den

Finkensteiner

Bund

ins

Leben.

Von

1925

bis

1927

leitete

er

die

Jugendmusikschule

Dortmund,

ab

1930

lehrte

er

an

der

Stuttgarter

Volkshochschule.

Daneben

leitete

er

Chöre.

1938

nahm

er

den

„Anschluss

des

Sudetenlandes“

so

die

Wortwahl

der

im

schwäbischen

Winnenden

ansässigen

Walther-Hensel-Gesellschaft

zum

Anlass,

in

seine

Heimat

zurückzukehren.

Er

ließ

sich

mit

seiner

zweiten

Frau

Paula

in

Teplitz

nieder.

1941

verlieh

ihm

die

philosophische

Fakultät

der

Prager

Deutschen

Universität

den

Eichendorff-Preis.

Gleichzeitig

erhielt

er

den

staatlichen

Auftrag

zur

Erforschung

des

deutschen

und slawischen Volksliedes im böhmisch-mährischen Raum.

Nach

Darstellung

der

erwähnten

Webseite

wurde

Hensels

Arbeit

„unter

dem

Hitler

Regime

durch

viele

Auflagen

erschwert.

Die

Kampf-

und

Stampflieder

der

SA

und

der

Hitlerjugend

sind

ihm

ein

Greuel,

sind

das

Gegenteil

von

dem,

was

er

mit

der

inneren

Erneuerung

des

Volkes

durch

das

Lied

anstrebt.

Von

seinem

Mut

zeugt

die

geäußerte

Feststellung,

das

Horst-Wessel-Lied

sei

musikalisch

wertlos.“

Von

1946

bis

1950

arbeitete

Hensel

als

wissenschaftlicher

Berater

an

der

Städtischen

Bücherei

in

München.

Kurz

vor

seinem

Tod

(1956)

wurde

er

mit

dem

Sudetendeutschen Kulturpreis geehrt.

Hensel

zählte

neben

Fritz

Jöde

und

Hans

Breuer

(Herausgeber

des

„Zupfgeigenhansl“)

zu

den

Führungsfiguren

der

Jugendmusikbewegung.

Zudem

stammen

aus

seiner

Feder

zahlreiche

Bearbeitungen

oder

Vertonungen

von

Volksliedern,

darunter

eine

vor

allem

unter

Chören

bevorzugte

Vertonung

des

Gedichts

Geh

aus,

mein

Herz,

und

suche

Freud

von

Paul

Gerhardt.

Hensel

war

der

erste

Autor

des

1923

gegründeten

Bärenreiter-Verlags.[1]

In

Göppingen ist eine Grund- und Hauptschule nach Walther Hensel benannt.

Hier sind einige Künstler aufgeführt die aus dem Schönhengster Land stammen